NABU-Resolution zu Rallye-Veranstaltungen im Saarland

Motorsportveranstaltungen in der freien Landschaft nicht mehr zeitgemäß

Im Rahmen der Landesvertreterversammlung am vergangenen Wochenende in Lebach verabschiedeten die Landesdelegierten des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), mit aktuell 19.600 Mitgliedern der größte staatlich anerkannte Naturschutzverband im Saarland, eine Resolution zu den in den letzten Jahren wieder häufiger stattfindenden Rallye-Veranstaltungen mit folgendem Wortlaut:

„Resolution der NABU-Landesvertreterversammlung 2018 zu Rallye-Veranstaltungen im Saarland

Die durchweg verherrlichenden Titelbilder und Schlagzeilen der Presse im Rahmen der Berichterstattung zur ADAC Rallye Deutschland im August 2018 sowie die einhellige Befürwortung durch die saarländische Landesregierung nehmen wir zum Anlass, nachfolgende Resolution zu beschließen:

In Zeiten von Ressourcenknappheit, Klimawandel, Abgasskandalen und drohenden Fahrverboten wegen zu hoher Feinstaub-Belastungen hält der NABU Saarland Rallye-Veranstaltungen nicht mehr für zeitgemäß, ja sogar für unverantwortbar.

So heißt es in § 2 Abs. 1 des Saarländischen Naturschutzgesetzes: „Jeder soll nach seinen Möglichkeiten zur Verwirklichung der Ziele und Grundsätze des Naturschutzes beitragen und sich so verhalten, dass Natur und Landschaft nicht mehr als nach den Umständen unvermeidbar beeinträchtigt werden.“

Vor diesem Hintergrund sind wir der uneingeschränkten Auffassung, dass die bei Rallye-Veranstaltungen in besonderem Maße auf den Menschen sowie auf Natur und Landschaft einwirkenden Lärm- und Schadstoff-Belastungen schlichtweg vermeidbar sind und daher derartige Veranstaltungen aus Gründen des Natur- und Umweltschutzes zukünftig nicht mehr durchgeführt werden sollten.

(beschlossen von der NABU-Landesvertreterversammlung am 20.10.2018 in Lebach)“

Für Rückfragen:

Ulrich Heintz, Landesvorsitzender, mobil 0171.4901669, E-Mail ulrich.heintzNABU-saar.de